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ClimateLaunchpad National Final – die drei besten Teams stehen fest

Viel Vorfreude und ein bisschen Nervosität

Zwei Monate nach dem ClimateLaunchpad Boot Camp im Stellwerk in Basel fand heute, am 1. September 2017, das Nationale Finale statt. Zwei Monate, in denen die ausgewählten Startups für das Schweizer Finale des weltweit grössten „Green Business“ Ideenwettbewerb ClimateLaunchpad ihre Ideen weiterentwickeln, ihre Slides optimieren und ihre Präsentationen üben konnten. Alles mit dem Ziel, die Jury am nationalen Finale von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen, um im Oktober als eines der drei besten Schweizer Teams ans Internationale Finale nach Zypern reisen zu können.

Rund 40 Personen – elf Startups, sieben Jurymitglieder sowie das Organisationsteam der Startup Academy und einige Gäste – trafen sich kurz nach 9 Uhr im Humor Labor Pello in Basel. Eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität lag in der Luft. Bevor es losging konnten sich jedoch alle Beteiligten nochmals stärken – mit Konfi-Brötchen, Früchten, Gebäck oder Gummibärchen.

Dann wurde das diesjährige Schweizer Finale eröffnet und zwar mit einem Blick zurück: Ein zweiminütiges Video zeigte den letztjährigen Schweizer Gewinner, Felix Adamczyk, der über sein Startup Smart Home Technology und seine Erfahrungen beim ClimateLaunchpad sprach. Nach einer kurzen Begrüssung durch Markus Fischer, Geschäftsführer der Startup Academy, und Marilen Dürr, CLP National Lead Switzerland, stellte Carina Teichmann, CLP Jury Lead Switzerland, dann die Jury vor. Diese setzte sich zusammen aus Renato Galli (Climate-KIC), Karin Ammon (ProClim), Björn Thoma (Innovation Basel), Michael Vanek (öbu), Rahel Gerber (WWF) und Michiel Hamberg (Mentor Startup Academy). Und dann konnte es auch schon losgehen.

Fünf Minuten, acht Folien

Die Regeln für die Präsentationen (Pitches) beim ClimateLaunchpad sind klar und streng: Jedes Startup hat fünf Minuten Zeit für seine Präsentation. Acht im Vorfeld genau definierte Folien müssen dabei verwendet werden. Und im Anschluss an den Pitch gibt es eine dreiminütige Fragenrunde. Den Anfang machte CHANGBOO, das Jungunternehmen, das Velos aus Bambus herstellt. Darauf folgten uniskat, eine Plattform zur Vermittlung von Transportkapazitäten, und Colleq, ein Abfallhäcksler, der direkt in der eigenen Küche das Abfallvolumen verringert (Bild unten).Die Regeln für die Präsentationen (Pitches) beim ClimateLaunchpad sind klar und streng: Jedes Startup hat fünf Minuten Zeit für seine Präsentation. Acht im Vorfeld genau definierte Folien müssen dabei verwendet werden. Und im Anschluss an den Pitch gibt es eine dreiminütige Fragenrunde. Den Anfang machte CHANGBOO, das Jungunternehmen, das Velos aus Bambus herstellt. Darauf folgten uniskat, eine Plattform zur Vermittlung von Transportkapazitäten, und Colleq, ein Abfallhäcksler, der direkt in der eigenen Küche das Abfallvolumen verringert (Bild unten).

Nach einer kurzen Pause stellte sich als nächstes Boomerang den Fragen der Jury. Das Startup möchte die Wiederverwendung von Metallkleiderbügeln aus Wäschereien vorantreiben. Es folgte der Pitch von Green Ambassador, einem Startup, das einen Wandgarten entwickelt hat, der sich mit Solarstrom und Sensorik selbständig um Blumen und Kräuter kümmert. Daraufhin präsentierten die Gründer von AirBie ihre grüne Geschäftsidee: die Speicherung von Luftqualitätsdaten mittels Blockchain-Technologie für Smart. Danach waren die beiden Brüder und Startup-Gründer von Innovopolis Waste Solutions an der Reihe und stellten ihre Idee vor: ein integrierter, dezentraler Abfall-Management-Service, bei dem Abfall direkt vor Ort in Energie umgewandelt wird.

Im dritten Präsentations-Block machte NeoCarbons den Anfang: Eine Technologie, mit der CO2 mit der Hilfe von Mikroalgen in wertvolle Chemikalien verwandelt wird. Suncrowd, das nächste Startup, realisiert und betreibt Photovoltaik-Anlagen auf gemieteten Dachflächen und verkauft den darauf produzierten Strom an die Liegenschaftsbesitzer. Es folgte das Startup MEDUSOIL (Bild oben), welches ein neuartiges und nachhaltiges Baumaterial für die Stabilisierung des Bodens bei Bauprojekten entwickelt. Und – last, but not least – versuchten die beiden Jungunternehmer von Counting Carbon die Jury von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen: einem System, das Konsumenten ermöglicht, in Supermärkten auf einfache Art klimafreundliche Lebensmittel auszuwählen.

„Ich hielt die Hand meines Bruders und hoffte das Beste“

Nach elf inspirierenden, spannenden Pitches zog sich die Jury für die Beratung zurück. Und dann war es endlich soweit: Die drei besten Schweizer Teams, die Ende Oktober beim Internationalen Finale in Zypern dabei sein werden, wurden gekürt:

Platz 1 ging an MeduSoil (Dimitrios Terzis und Dr. Melis Sütman), Platz 2 belegte NeoCarbons (Jean-Louis Roux Dit Buission und Thomas Gees) und auf Platz 3 schaffte es Innovopolis Waste Solutions (Alexandros und Petros Timotheou)! An dieser Stelle nochmals herzliche Gratulation an die drei Gewinnerteams!

Zusätzlich zur Reise ans Internationale Finale gewannen die drei Teams die Aufnahme ins Begleitprogramm der Startup Academy sowie ein HR Cloud Software Paket von Jacando AG (www.jacando.com). Dazu Carina Teichmann, CLP Jury Lead und Head of Marketing bei Jacando: „Das Wichtigste für Startups ist im Team zu funktionieren und beste Mitarbeiter zu gewinnen, die auch Ideen umsetzen können.“

Alexandros Timotheou, Mitgründer von Innovopolis Waste Solutions, hatte nicht damit gerechnet, dass es für einen der ersten drei Plätzen reichen würde: „Ich war nicht zufrieden damit, wie wir die Fragen der Jury beantwortet hatten und war daher nicht sehr zuversichtlich. Ich hielt jedoch die Hand meines Bruders und hoffte einfach das Beste. Und dann zu hören, dass wir zu den Gewinnern gehören, war absolut fantastisch! Es tut gut zu hören, dass man nicht verrückt und die eigene Idee tatsächlich gut ist.“

Überrascht über den Einzug ins Internationale Finale war auch Jean-Louis Roux Dit Buisson von NeoCarbons: „Wir sahen so viele gute Startups. Es ist eine sehr schöne Überraschung, dass wir es geschafft haben. Thomas und ich werden die Chance haben, Zypern und vor allem viele andere Mitstreiter kennenzulernen und unsere professionellen Beziehungen mit ClimateLaunchpad und Climate-KIC zu vertiefen.“

Gross war die Freude auch bei den beiden Erstplatzierten. „Egal wie viele Bücher du liest, am Ende sind es die Erfahrungen, die dich wirklich besser machen. Wissen und Erfahrungen mit anderen Teilnehmenden auszutauschen und sich der Jury stellen zu müssen – das hat uns dabei geholfen, über den nächsten Schritt nachzudenken und uns darauf vorzubereiten. Der Wettbewerb ist so aufschlussreich und wir schätzen uns sehr glücklich, ein Teil davon sein zu dürfen,“ sagte Dimitrios Terzis. Melis Sütman betonte ebenfalls, dass sie durch die Teilnahme am ClimateLaunchpad enorm profitieren konnte: „Ich habe einen akademischen Hintergrund und habe sehr viel gelernt. Vor dem Wettbewerb wusste ich beispielsweise noch nicht, was ‚pitching’ bedeutet. Und jetzt sind wir mehr als begeistert, dass wir nach Zypern reisen dürfen!“

(Alle Startups mit den Jurymitgliedern und dem Organisationsteam der Startup Academy)
Fotos: Raphaël Leibundgut, rlug.ch