Praktisch, modern, SCOSH: Der faltbare Kleiderbügel, der den Alltag revolutioniert
SCOSH, ein faltbarer Kleiderbügel, ist das erste Produkt der Firma. Der Bügel wurde entwickelt, um Kleidung beim Auf- und Abhängen zu schonen. „Als ich es eines morgens eilig hatte, zog ich den Bund eines Pullis direkt über die Bügelschulter, dabei riss der Bund ein. Da wusste ich: Der klassische Kleiderbügel braucht eine Überarbeitung,“ erklärt Seiser. SCOSH schont nicht nur die Kleider, er ist auch etwa 70 % zeitsparender als herkömmliche Kleiderbügel, einhändig bedienbar und reisetauglich.
Der Erfindergeist als Familientradition
Der kreative Impuls wurde Markus Seiser in die Wiege gelegt. „Das Erfindergen war bei uns allgegenwärtig,“ erinnert er sich. Sein Vater, REFA-Ingenieur in der Grossindustrie, entwickelte unter anderem den Prototyp für ein autonomes Brotregal, das heute in den meisten Discountern zum Einsatz kommt. Auch Markus gewann bereits in der Schulzeit einen Tüftler-Wettbewerb, als er eine clevere Problemlösung für seine Mitschüler entwickelte. Damals erkannte er auch, dass gute Ideen mehr sind als blosses Erfinden: „Eine starke Idee löst ein echtes Problem – idealerweise eines, das viele betrifft.“
Nach Jahren in der Pharmaindustrie reiste Seiser 2015 beruflich ins Silicon Valley, die Hochburg der Innovation. Die Kultur des „Neudenkens“ dort begeisterte ihn so sehr, dass er sich durch Gespräche mit Kollegen inspiriert fühlte, bei seiner Rückkehr seine eigenen Einfälle mit einem selbstständigen Unternehmen voranzutreiben. In der TV-Show „Shark Tank“, das amerikanische Pendant zu „Höhle der Löwen“ fiel ihm gleichzeitig auf, dass es oft alltägliche Produkte waren, die das grösste Interesse der Investoren weckten. Diese Erkenntnis legte den Grundstein für sein Unternehmen MASE Innovations, welches er schliesslich während der Corona-Zeit gründete.
Von der Idee zur Umsetzung
Um den Bedarf für SCOSH zu prüfen, führte Markus Seiser zunächst einen Konzepttest durch. Das Ergebnis sprach für sich: 80 % der Befragten zeigten Interesse. „Das war das grüne Licht“, erinnert sich Seiser. „Die Rückmeldungen motivierten mich, Vollgas zu geben. Doch die Umsetzungsphase erwies sich als Herausforderung. Die Entwicklung eines Prototyps in der DACH-Region war teuer und aufwendig, und Seiser benötigte Fremdfinanzierung. Also trat er 2023 bei der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ in Österreich an. Zwar kam während der Sendung kein Investment zustande, doch er knüpfte wertvolle Kontakte, insbesondere mit Mediashop-Geschäftsführerin Katharina Schneider, die ihm Zugang zum Netzwerk ihres Unternehmens sicherte. Dadurch fand Seiser die Produktionsstätte für SCOSH in China und konnte die erste Anfertigung selbst finanzieren. „Eine regionale Produktion war geplant, aber die Kosten lagen zu hoch,“ erklärt er. Der Fokus auf Nachhaltigkeit blieb dennoch: SCOSH-Bügel werden aus ABS-Kunststoff hergestellt, das vollständig recycelbar ist, und in Zukunft sollen plastikfreie Optionen folgen.
Für Markus Seiser markiert die Eigenfinanzierung seines Startups einen bedeutenden Meilenstein, denn er weiss: «Ohne Investoren oder Kredite sind die ersten Jahre der Selbstständigkeit in der Schweiz meist schwer zu stemmen.»
Im Januar 2024 wurde SCOSH zudem beim Produkttest von Prüfengel mit „SEHR GUT“ bewertet. Nun setzt Seiser alles daran, die erste Produktionscharge der Kleiderbügel bis Jahresende erfolgreich zu vermarkten.
Selbstständigkeit: ein Balanceakt der sich lohnt
Die Produktentwicklung und Vermarktung von SCOSH verlangen viel Einsatz. Seiser, der sein Startup parallel zu einem Angestelltenverhältnis führt, weiss um die Herausforderung, beides zu vereinen. „Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich“, meint er. Die Arbeit an einer eigenen Idee und das Gefühl, etwas von Grund auf zu erschaffen, treiben ihn an. Seiser ist ein Machertyp und Zielstrebigkeit ist sein Schlüssel zum Erfolg. „Anstatt von unten den Gipfel des Berges zu betrachten, ist es besser, sich auf den nächsten Schritt zu konzentrieren,“ fügt er hinzu.
Aktuell liegt sein Fokus darauf, SCOSH sowohl bei Endkunden als auch im B2B-Markt zu etablieren. Die Bekanntheit der Marke soll über Media-Kanäle und unterschiedliche Netzwerke wie sie zum Beispiel die Startup Academy bietet ausgebaut werden. Mittelfristig plant er weitere Produktionsreihen. Die Vision dabei bleibt: Die Art und Weise, wie Kleidung aufbewahrt wird, praktisch und nachhaltig zu verbessern – und damit einen Beitrag zum Abschied von der Wegwerfkultur zu leisten.
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