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„Entrepreneurship is a big exercise in empathy.“ Wir blicken zurück auf das ClimateLaunchpad Boot Camp 2019

Einfühlungsvermögen. Das müssen alle JungunternehmerInnen unbedingt haben. Sie müssen die Bedürfnisse, Wünsche und Ansichten ihrer Kundinnen und Kunden kennen. Oder wie Hans Westerhof, ClimateLaunchpad Trainer und Project Lead im Boot Camp sagte: «Entrepreneurship is a big exercise in empathy.»

Zehn Startups mit grünen Geschäftsideen nahmen am 6. und 7. Juni 2019 am ClimateLaunchpad Switzerland Boot Camp teil. Mitten im Industriegebiet, im schmatz Basel, arbeiteten sie während zwei Tagen intensiv an ihren Geschäftsideen und ihren Pitch Decks. Im Schnelldurchlauf wurde den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer aufgezeigt, wie sie ihre Geschäft erfolgreich aufbauen können. Hampelmänner, Rumpfbeugen und Liegestützen mussten die Teilnehmenden in diesem Boot Camp also keine machen – ins Schwitzen kamen sie aber trotzdem ein bisschen. Während zwei Tagen gab es eine Mischung aus Input vom Trainer und Brainstorming- und Teamwork-Sessions. So durchliefen die Startups verschiedene Module und erarbeiteten die dazugehörigen Folien. Das am Boot Camp erarbeitete Pitch Deck bildet dann die Grundlage für die Präsentationen am National Final im September und – falls es die Startups soweit schaffen – am internationalen Grand Final im November 2019.

Hans Westerhof (von hinten) trainierte die JungunternehmerInnen

die kunden und den markt kennen

Intensiv, inspirierend, herausfordernd, fun – mit diesen Worten lässt sich das Boot Camp 2019 zusammenfassen. Hans Westerhof, seit 2014 Teil von ClimateLaunchpad, vermittelte die Inhalte klar, auf den Punkt und auch immer wieder mit einem Augenzwinkern. Eines seiner persönlichen Lieblingsmodule sei «Customer Value Proposition». In diesem Modul geht es darum, herauszuarbeiten, welche Verbesserungen oder Vorteile die JungunternehmerInnen mit ihren Produkten und Services anbieten können. Im Zentrum stehen also die (potentiellen) Kunden und deren Bedürfnisse und die Geschäftsidee rückt erstmal in den Hintergrund. Denn: Nur wenn die Kunden erfolgreich und glücklich sind, kann auch das Geschäft letztendlich zu einem Erfolg werden. Man muss sich in den Kunden einfühlen können. 

Ebenfalls entscheidend ist, dass die JungunternehmerInnen den eigenen Markt kennen. Das wurde insbesondere im Modul «Market Segmentation» klar. Auf einer Folie von Hans Westerhof stand in diesem Zusammenhang «TGDIYCMN» und die Teilnehmenden mussten raten, was hinter dem Akronym steckt. Die Lösung: «Total global domination in your chosen market niche». Gemäss Ken Morse, einem serial entrepreneur, müssen JungunternehmerInnen in ihrer Marktnische dominieren. Oder wie Hans Westerhof sagte: «You should be very very very good in something very very very specific.»

Zweitägiges ClimateLaunchpad Boot Camp im schmatz Basel

Trinkflaschen, Paletten und Online-Plattformen - so vielfältig sind die Ideen

Folgende Startups nahmen am Boot Camp 2019 teil und haben nun die Möglichkeit, ihre grünen Geschäftsideen am 6. September 2019 am National Final der Jury zu präsentieren (in alphabetischer Reihenfolge):

ASYMOT hat einen Mechanismus entwickelt, der den Energieverbrauch von Systemen – beispielsweise in der Automobilindustrie – um bis zu 50% reduzieren kann.

Das Projekt Enerdrape entwickelt Panels, mit denen in Innenräumen – bspw. in Parkhäusern – erneuerbare Energie zum Heizen und Kühlen gewonnen werden kann.  

Kolbev bietet ein mobiles Aufladesystem für Elektrofahrzeuge: on-demand und ganz egal wo können die Fahrzeuge so mit erneuerbarer Energie wieder aufgeladen werden.

Über die Plattform Lyfa können Nahrungsmittel ohne Plastikverpackungen bestellt werden. Die Nahrungsmittel werden dann in Mehrwegbehältern geliefert.

Das Startup Ponera hat Paletten für den Gütertransport entwickelt, die modular und wiederverwendbar sind und somit die Transporteffizienz steigern und den ökologischen Fussabdruck minimieren. 

Die wiederverwendbare Trinkflasche von Re-Company hat einen Monitor, der aufzeichnet wieviel Wasser der Nutzer trinkt. Zudem werden bei jeder Verwendung der Flasche sogenannte «green credits» generiert mit denen das Startup NGOs unterstützt, welche die Weltmeere von Plastikmüll befreien.

Behälter aus biologisch abbaubarem oder recyceltem Plastik für Seifen oder Trockenshampoos – das bietet das Startup Soap Up Store.

Sway Today entwickelt ein Such- und Vergleichsportal für ausschliesslich nachhaltige Verbrauchsgüter wie beispielsweise Kosmetika oder Baby-Pflegeprodukte.

Mit Takai werden Take-Aways mit wiederverwendbaren Behältern mit QR-Code ausgestattet. Konsumenten erhalten diese Behälter nach einer Depotzahlung und könne sie später nach Gebraucht scannen und in einen Rückgabe-Eimer von Takai werfen. Daraufhin werden die Behälter gereinigt und die Kunden erhalten ihr Depot zurück.

TrueSight entwickelt einen «smart meter», also einen intelligenten Zähler, welcher den Energieverbrauch mit Infografiken, die auch für Laien einfach verständlich sind, aufzeigt.

Die Boot Camp TeilnehmerInnen mit den Verantwortlichen der Startup Academy und Trainer Hans Westerhof (ganz rechts)

nächster halt: National final 2019

In verschiedenen Coaching Sessions und Pitch Trainings arbeiten die Teilnehmenden in den kommenden Wochen und Monaten nun weiter an ihren Geschäftsideen und üben das Präsentieren ebendieser. Bis zum National Final haben dann alle insgesamt neun Module durchlaufen und die dazugehörigen neun Folien fürs Pitch Deck erarbeitet. Wir freuen uns jetzt schon auf das Wiedersehen mit allen im September.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei unseren beiden Hauptpartnerinnen für die diesjährige Durchführung des ClimateLaunchpad in der Schweiz: Caring as One Foundation, Liechtenstein und Raiffeisen Schweiz.

"Light bulb moments", also Aha-Erlebnisse, gab es während dem Boot Camp einige