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Liestal: Startup unter der Lupe – Rentificial

In der Interviewreihe „Startup unter der Lupe“ werden regelmässig Jungunternehmen aus dem Begleitprogramm der Startup Academy Liestal vorgestellt. Die Startups beantworten dabei sechs Fragen rund um die eigene Unternehmensgründung.

Faruk Güngör und Timur Kapp möchten mit ihrem Startup Rentificial dazu beitragen, dass das Vermieten von Produkten jeglicher Art einfacher und ressourcensparender wird. Rentificial ist eine umfassende Softwarelösung, mit dessen Hilfe Nutzer den Prozess der Sharing Economy und somit ihre Mietobjekte selbständig verwalten können. Das Jungunternehmen wurde von Faruk Güngör, dem Verantwortlichen für die technische Entwicklung, gegründet und fand seinen Ursprung in der Autovermietung. Seither hat sich das Startup stark weiterentwickelt – seit letztem Jahr neu mit dem Ziel, von der Schweiz und der Region Basel aus in Europa Fuss zu fassen. Wir haben mit Timur Kapp, dem Partner und Verantwortlichen für den europäischen Raum, gesprochen.

Welches Ziel möchtet ihr gerne mit eurem Startup erreichen?

 

Timur Kapp: Unser Ziel ist es, Rentificial als bekannte Software für Sharing Economy Produkte zu etablieren. Es ist unsere Vision, dass eines Tages alle KMUs, die im europäischen Raum etwas vermieten möchte, dies mit unserer Software verwalten. Bereits bis in drei Jahren wollen wir gut 10’000 Nutzer an Bord holen.

Was war der Moment, in dem ihr wusstet, dass eure Idee jetzt real wird?

TK: Wir bewegen uns in einem sehr kreativen Umfeld und entwickeln ständig neue Ideen. Im Prinzip wussten wir bei der Ideenfindung bereits, dass das Projekt funktioniert – im Sinne von “Nichts ist unmöglich, es nimmt nur mehr Zeit in Anspruch”. Danach ging es etwas langsamer voran, da die Selbstfinanzierung recht lange dauerte. Ein Meilenstein, der uns zeigte, dass sich die Idee realisieren lässt, war die Lancierung unseres Pilotprojekts an der Südküste der Türkei. Wir haben dort im Bereich Autovermietung bereits 450 aktive Nutzer.

Wie viele schlaflose Nächte hat euch euer Startup bisher beschert?

TK: Wir haben permanent schlaflose Nächte. Dies aber nicht, weil wir uns Sorgen machen, sondern weil wir erst zur Ruhe kommen, wenn unsere Idee umgesetzt ist – und uns unsere zukünftigen Mitarbeiter zeitlich entlasten können. Da Schlaf nebst dem Arbeitsalltag und dem Privatleben eine der wenigen Möglichkeiten ist, Zeit für das Projekt freizumachen, müssen wir etwas davon opfern, um unser Startup voranzutreiben. Heutzutage ist Zeit ja das wichtigste Gut.

Gibt es Wissenslücken, die ihr bisher auf eurem Weg zum eigenen Unternehmen schliessen musstet?

TK: Natürlich gibt es Wissenslücken. Vieles kann man mit einer gewissen Erfahrung kompensieren, aber man kann sich immer noch mehr Wissen aneignen. Zudem gibt es gewisse Schlüsselmomente, in denen das Wissen aktiv verknüpft wird. Dabei waren für uns die Workshops der Startup Academy und der Austausch mit Experten sehr hilfreich. Da wir planen, mit Rentificial von der Schweiz aus Europa zu erschliessen, arbeiten wir aktuell daran, unsere Wissenslücke zu europäischen Märkten zu schliessen. Dazu führen wir viele Gespräche und Diskussionen. Es gibt nämlich erhebliche Unterschiede im Vergleich zum asiatischen oder amerikanischen Markt. Wir sind momentan aktiv auf der Suche nach Partnerschaften, die uns da in Sachen Networking weiter unterstützen könnten.

Was glaubst du, welchen Umsatz macht euer Startup in 10 Jahren?

TK: Für in drei Jahren wäre unser Unternehmensziel 7’000-10’000 aktive Nutzer im Monat sowie einen Umsatz um die 4 Millionen Dollar. Für in zehn Jahren gibt es von unserer Seite noch keine konkreten Prognosen, was den Umsatz betrifft. Unser Wunsch ist aber, bis dann europaweit als Marktführer im Bereich Vermietungssoftware aufzutreten und in die Hauptmärkte Amerika und Asien vorzustossen.

Was war seit der Unternehmensgründung die grösste Überraschung für euch?

TK: Bisher hat es noch nichts gegeben, mit dem wir nicht gerechnet haben. Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass wir mit unserem Startup bereits einiges an Know-How sammeln konnten. Die hoffentlich positiven Überraschungen heben wir uns noch auf.